DIE SECHSTE
Malerei - Gudrun Schüler
mit Skulpturen von Adelbert Heil und Rainer Kurka
Produzentengalerie Burgkunstadt für Gegenwartskunst
Sonntag, 11.11. - Sonntag, 02.12.2018
Schönberg 3 in Burgkunstadt
Öffnungszeiten während der Ausstellungs jeweils Samstag und Sonntag von 14 - 18 Uhr
oder nach telefonischer Terminvereinbarung 09572/8724006
Der Galerist Otto Scheid begrüßt die Gäste
mit dem Künstlerkollegen Bildhauer Adel Heil und Gästen
die Einführung hält der Bamberger Kunsthistoriker Dr. Matthias Liebel
der Gitarrenvirtuose Thomas Schaller
Die Galeristin und Künstlerin Lucia Scheid-Nam
die 1. Bürgermeisterin der Stadt Burgkunstadt Christine Frieß
weitere Impressionen
bisherige Fotos © Sepp Martin
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weitere Ausstellungsfotos © Gudrun Schüler
mit Plastiken von Adel Heil und Rainer Kurka
Textauszüge aus der Einführungsrede zur Ausstellungseröffnung „Zwischen Energie und Materie“ mit Gemälden von Gudrun Schüler von
Dr. Matthias Liebel, Kunsthistoriker, Bamberg (die gesamte Rede finden Sie unter der Kategorie "Texte")
Bilder von der sichtbaren Wirklichkeit. Gegenständliche Malerei, die uns auf Anhieb zu erkennen gibt, was dargestellt ist: ein Waldweg, Spiegelungen auf der Oberfläche eines Gewässers, Wolkenformationen. Naturgetreue Wiedergabe, fotografisch genau, Realismus, Naturalismus, Fotorealismus.
Doch was ist das eigentlich: sichtbare Wirklichkeit? Ist das, was wir sehen, tatsächlich so, wie wir es sehen? Wie stofflich ist Wasser eigentlich, wie greifbar (also im haptischen Sinn)? Und wie stofflich sind Wolken? Je näher wir an die Gemälde von Gudrun Schüler herantreten, und je mehr Bilder wir von dieser Ausnahmekünstlerin zu sehen bekommen, desto drängender stellen sich uns solche Fragen.....
....Wir sehen, meine sehr geehrten Damen und Herren, wie eng Gegenständlichkeit und Abstraktion bei einander liegen können, wenn man einmal verstanden hat, daß beide Positionen keine bildgestalterischen Gegensätze sind, sondern nicht mehr und nicht weniger als unterschiedliche wahrnehmungspsychologische Dispositionen: Wir, die Betrachter sind es, die einem Farbklecks oder einem Pinselhieb seine motivische Bedeutung zuschreiben. Und vor uns ist es der Künstler oder war es die Künstlerin, die den motivisch gesehenen Bildgegenstand bald mehr, bald weniger stark in abstrakte formfarbliche Gebilde transponierte.
Ich habe selten eine Malerin gesehen, deren Œuvre sich, inhaltlich wie gestalterisch, so logisch und so systematisch zu einem kohärenten Ganzen fügt.....
© Dr. Matthias Liebel (Bamberg), Kunsthistoriker